Samstag, 29. September 2012

Wo kann ich toben?

So eine Galga wie ich braucht keinen Ausdauerlauf, um sich auszupowern. Ich liebe es, ein paar Runden Gas zu geben und mit anderen Hunden zu toben, um mich dann zufrieden wieder aufs Sofa zu schmeißen. Ja, ich bin ein Couch-Hund, auch wenn ich nicht so ausschaue.
Wenn ich nicht sofort aufs Sofa kann, brauch ich erstmal 10 Minuten Verschnaufpause ... Aber wo keine Power mehr ist, vergeht auch die Spiellust.

Dabei gibt es nur ein kleines Problem: ich hab meinen Jagdinstinkt nicht unter Kontrolle.
Daher kommen für mich nur Hundewiesen und Ausläufe in Frage, die komplett eingezäunt sind, damit sich meine Menschen nicht sorgen müssen, dass ich im Wahn einem Hasen nachjage und die Straße nicht bemerke.

Am Anfang war es gar nicht so einfach, etwas Vernünftiges zum Toben zu finden. Wir haben weite Fahrten in entfernte Ausläufe hinter uns gebracht, um ein bißchen Spaß zu haben. Ich bin dann ja auch etwas schüchtern und brauche eine Weile, bis ich mich eingewöhnt habe und bei anderen Hunden bin ich erstmal kritisch.
In Scharbeutz gibt es einen tollen Auslauf mit 16 Hektar eingezäunten Wald und Wiesen. Nur verliere ich da meine Menschen zu leicht aus den Augen und das gefällt mir nicht. Außerdem trifft man dort oft auf Hundeschaaren und ihr wisst ja, dass ich zu viele Hundis auf einmal nicht ganz geheuer finde. Ist nicht so viel los, kann man dort natürlich super ohne Leine spazieren gehen und den ein oder anderen netten Spielgefärten finden.



 
Der erste Auslauf in der Nähe war ein kompletter Reinfall. Klar, ich konnte ein paar Mal hin- und herlaufen und Hundezeitung lesen. Aber es war zu hügelig zum schnell Rasen, hatte zu viele tiefe und große Buddellöcher und war insgesamt zu klein. Außerdem direkt an der Straße - nicht so schön.

An sonnigen Sonntagen betrieben wir dann über Wochen eine Art Garten-Stalking, wo ich einen meiner besten Freunde fand. Das ist Tequilla, ein Jacky, mit dem ich super witzig durch den Garten toben kann.


Das war aber keine Dauerlösung, denn schließlich hatte Tequilla nicht immer Zeit zum Spielen und man wollte ja unabhängig sein.

Zufällig trafen wir ein Frauchen mit einem Podenco. Die beiden zeigten uns einen Geheimtipp, der super war. Aber auch hier waren Connections wichtig und man musste etwas länger durch die Stadt gurken, bis man dort angelangt war.




Als Galga in Hamburg wird man aber glücklicherweise öfters angesprochen und so kam es, dass wir von einem weiteren Podenco-Frauchen einen tollen Tipp bekamen: ein Auslauf, der bloß 5 Minuten mit dem Auto entfernt ist und - auch sehr praktisch - auf Herrchens Arbeitsweg liegt.



Der Auslauf ist zwar auch nicht wahnsinnig groß, aber schön überschaubar und super, um rasante Runden zu drehen. Außerdem liegt er direkt am Stadtpark - also schön gelegen - und es kommen verschiedenste Hunde vorbei. Mit einigen hab ich mich schon angefreundet, andere find ich nicht so super. Gerad die Welpen gehen mir ziemlich auf den Keks, weil sie einfach zu aufdringlich und ungestüm sind.
Ansonsten ist das ein toller Spielplatz. Und wenn ich mit meinen Menschen alleine dort bin, spiele ich am liebsten mit meiner Mütze, die ich von Herrchen geschenkt bekommen habe.



Frauchen hat mir mit einem Apportiertäschen, wie sollte es anders sein, Apportieren beigebracht. Seither hab ich auch das Spiel mit dem Stöckchen verstanden und mittlerweile macht mir das richtig Spaß!
Also, in diesem Auslauf fühlen wir uns wohl, auch wenn es mittlerweile immer früher dunkel wird, es leider keine Beleuchtung gibt und Frauchen nur noch in Gummistiefeln und Hundeklamotten mitkommt, weil nicht nur ich begeistert Matschpfoten auf ihren Jeans hinterlasse.



Nichtsdestotrotz fahren wir immer noch gerne bei schönem Wetter an die Ostsee zu Freunden, wo mein Lieblingsfreund wohnt. Das ist der Nino:


Nino ist auch ein Galgo, vermutlich mit ein paar Schäferhundgenen bestückt, und mit ihm kann ich einfach am besten toben, weil er genauso schnell ist wie ich und gerne wegläuft - ich liebe es ja hinterher zu jagen!



Ja, mit Nino hab ich am meisten Spaß und nach dem Spielen mit ihm bin ich sprichwörtlich hundemüde!


Sein Mitbewohner Bungee ist auch immer dabei und passt auf, dass uns keine fremden Hunde stören:



Meine Menschen reden jetzt häufiger davon, dass unser nächstes Zuhause einen Garten haben muss. Bis dahin kümmern sie sich darum, dass ich fast jeden Tag zumindest im Auslauf um die Ecke toben kann. Gut, dass wir sowas für mich gefunden haben!

Freitag, 28. September 2012

Lieblings-Accessoire Schlauchschal

Wir hatten eine Woche ganz tollen und lieben Besuch von Tina. Die mochte ich sofort! Sie hat nicht nur gekuschelt und gespielt - nein, sie hat mir sogar einen Schal gestrickt. Einfach so. Sollte ihrer Meinung nach ein Gag sein und sie schien auch völlig unsicher, ob ich das gut finde. Ich wollte ihr gleich klar machen, dass ich da ganz entspannt und positiv rangehe und hab brav Probe-Anhalten mitgemacht.


Und wie ich flauschige und weiche und warme Dinge liebe! Ich war sofort begeistert und hab für ein Foto für Herrchen still gehalten, um ihm mein tolles neues Lieblingsteil zu zeigen:


Seitdem mag ich gar nicht mehr ohne Schal rausgehen. Ist ja auch recht kühl geworden. Am liebsten nehme ich ihn gar nicht mehr ab - und wenn das jemand wagt, schaue ich so empört wie nur möglich und halte mein Köpfchen hin, um den Schal zurückzubekommen. Dann bin ich happy.

Frauchen hat mir noch einen zweiten Schal dazu gestrickt. Natürlich ist die erste Liebe nie zu toppen, aber der ist auch schön. Und weil ich nicht beide tragen kann, nehme ich gerne einen zum Draufliegen.


Draußen sprechen uns viele Leute auf den Schal an. Sie sind bestimmt ein bißchen eifersüchtig - nicht jeder hat so einen hübschen, selbst gestrickten Schal!

Samstag, 22. September 2012

Die Sache mit den Katzen

Katzen waren für mich lange ein Mysterium. Sie schleichen durch die Gegend, sitzen auf Hausdächern und flitzen flauschig wie sie sind davon. Und Flauschiges, das wegläuft, erregt meine Aufmerksamkeit ungemein - mehr noch, es weckt meinen Jagdinstinkt. Gerade in der Dämmerung ist es am spannendsten. Dann heißt es, Fährte aufnehmen und los!
Ärgerlich ist dabei nur die Leine und die uneinsichtigen Menschen, die daran hängen. Die sind nämlich viel zu langsam und haben offensichtlich Probleme mit dem Geruchssinn ...

Allerdings wissen sie, wo diese Fellmonster wohnen. Naja, und da wo die wohnen, haben sie ja praktisch Heimvorteil. Da muss man vorsichtig sein, die haben schließlich fiese Krallen!

Letztens stellten sie mich dann auf die Probe. Mit gleich zwei Katern in einer kleinen Wohnung! Nella hatte nämlich Geburtstag und da musste ich natürlich mit! Sie hatte sogar ein Geschenk für mich (obwohl ich ja kein Geburtstag hatte, aber Herrchen und Frauchen meinen, da sie meinen Geburtstag nicht kennen, hab ich immer Geburtstag, schließlich hätte ich ja einen blöden Start ins Leben gehabt):


Zu dem lustigen Plüschhund gabs noch Herzleckerlis - lieb gemeint, aber trockene Leckerlis... nö.

War ja alles ganz nett, nur Nellas Küchenbank war viel zu klein für mich, da musste ich mich notgedrungen auf ein Katzenkissen quetschen. Es hat sich derweil auch nur ein Fellknäuel gezeigt und ganz große Augen gemacht -



doch ich hatte keine Zeit dafür, schließlich musste ich es mir irgendwie bequem machen.

Nur ist seitdem die Spannung raus, was Katzen verfolgen betrifft. Nun weiß ich ja, was mich erwartet. Letztens im Megazoo in Bergedorf hab ich mir so eine noch mal genauer angesehen - wirklich nicht so spannend, die war sogar ganz nett.



Die Sache mit den Katzen sorgt nun nicht mehr für Spannungen beim Gassi-Gehen.
Aber ihr ahnt ja nicht, wie gut Mäuse und Mader riechen!!

Samstag, 1. September 2012

Strand und Flausch-Einhorn

Der Ostsee-Strand war sehr aufregend! Das viele Wasser war ziemlich gruselig und für meinen Geschmack hat sich Herrchen viel zu nah herangewagt. Ich musste arg auf meine Pfötchen achten.


Dann hat da auch noch so ein selbsternannter Platzwart rum gemeckert und geschimpft, dass ich gar nicht auf den Strand dürfe, dabei hatten wir nirgends ein Verbotsschild gesehen und ich war ja auch fein angeleint. Nach einigem Suchen, fand Frauchen dann ein winziges Schild mit Strandregeln, auf dem iiiirgendwo der Hinweis auf einen Hundestrand stand.
Da das Wetter eh nicht so berauschend war und sich eigentlich niemand am Strand aufhielt , haben wir uns damit begnügt, ein wenig am Rand zu sitzen und zu tollen.


Weil ich so brav war und meine beiden Menschen mich einfach lieb haben und wissen, was ich toll finde, haben sie mir ein so super flauschiges Einhorn-Kissen gekauft - es ist einfach großartig! Schon im Auto war ich begeistert am Kuscheln.


Seither ist das lila Einhorn mein Liebling. Es ist praktisch zu einem Freund geworden, bei dem ich bequem mein Köpfchen ablegen kann, wenn Herrchen und Frauchen - ganz unverständlich - nicht auf dem Sofa sitzen.